Seit nunmehr etwa 10 Jahren hat sich ein Biberpaar im Felmer Moos angesiedelt. Die Stammburg wird von Jahr zu Jahr größer.
Waren in den ersten Jahren noch Zitterpappeln und Weiden begehrt, nagen die Tiere inzwischen verstärkt an Birken.
Um die schwereren Stämme zu „flößen“, graben die Biber ein immer größeres Netz an Kanälen und Tümpeln.
Das ganze geht nicht immer konfliktfrei ab. Manchmal werden Dämme zur Moorvernässung untergraben und die dahinter liegenden Staus laufen aus. „Biberstraßen“ queren Streuwiesen und gefährden deren Befahrbarkeit. Es sind immer wieder Sicherungsarbeiten notwendig.
Der Förderverein kommt dabei für die Materialkosten auf. Die abwandernden Jungbiber versuchen laufend Entwässerungsgräben im anliegenden Wirtschaftsgrünland aufzustauen. Der Förderverein erstattet als freiwillige Leistung den betroffenen Landwirten die Arbeitskosten.
Die Felmer-Moos-Biber verändern die Landschaft ständig weiter und bauen an ihrer Wildnis. Sie schaffen neue Kleingewässer, an denen z.B. Ringelnatter und Kl. Wasserfrosch leben, schaffen große Mengen Totholz als Lebensraum für etliche Baumpilz-Arten, Bockkäferlarven, Glasflüglerraupen etc. Auch deshalb sind Bunt-, Grün- und Schwarzspecht Stammgäste. Ein kleines Stück Urnatur kehrt zurück.
Fotos: Ralf-Peter Winkler