Zum ersten Mal seit 2011 konnte der Förderverein wieder ein Grundstück erwerben, eine 8500 qm große Feuchtwiese im Osten des Moores direkt anschließend an Flächen des Vereins.
Die Wiese ist in kleinen Teilen mit schöner Streuwiesenvegetation (u.a. Kuckucks-Lichtnelke, Stattliches Knabenkraut, Schlangenknöterich, Trollblume) bestanden, oft aber mit einförmigen Ruchgrasfluren auf vermulltem Torf. Maulwurfsgrille, Dunkler Feuerfalter und Große Sumpfschrecke leben jetzt schon auf der Wiese.
An vielen Stellen steht durch verfallene Drainagen das Wasser in Mulden. Bei der bisherigen Mahd sanken Traktor und Ladewagen hier ein und hinterließen tiefe Fahrspuren, in denen sich das giftige Wasser-Kreuzkraut explosionsartig und flächig vermehrt. An einigen Stellen breiten sich quadratmetergroße Bestände der Kanadischen Goldrute aus.
Den eigentlichen Moorrand säumt auf etwa 10 Meter Breite ein Gebüsch und Waldsaum mit einer großen Altheudeponie mit flächigen Brennnessel- und Goldrutenbeständen. Es besteht also dringender Handlungsbedarf.
Wir haben schon in mühseliger Handarbeit tausende von Kreuzkrautpflanzen auf zwei Dritteln der Fläche ausgestochen. Es wird noch jahrelange Nachpflege brauchen, bis das Problem mit der Giftpflanze im Griff ist.
Die Fichten im Bereich des Waldsaumes haben wir schon gefällt. Im Spätherbst ist die Räumung der Altheudeponie mit einem kleinen Bagger und an dieser Stelle die Anlage eines Tümpels vorgesehen.
Mit schonender Mahd mit dem Balkenmäher und Handabtrag des Mähgutes hoffen wir die blütenreichen Anteile ausweiten zu können.
Schön ist, dass nach Süden weitere 2 ha Streuwiesen anschließen, die nach dem Vertragsnaturschutzprogramm gemäht werden. So ist unsere neue Fläche mit ihrer Lebewelt nicht isoliert.
Natürlich freuen wir uns über Spenden zu dem aktuellen Ankauf.
Bis alles abgewickelt ist, wird der Kauf etwa 23 000 Euro erfordern. Davon erhält der Verein eine Förderung von 12 500 Euro aus dem KLIP-Programm des Bayerischen Staates. Dazu werden wir für die Entwicklung der Wiese einiges ausgeben müssen.