Die Fruchtkörper großer Baumschwämme sind im Felmer Moos auffällige Erscheinungen mit bis zu dreißig Zentimetern Breite. Der eigentliche Pilz bleibt unsichtbar und durchzieht das Holz mit seinem Mycel-Geflecht aus zahllosen Hyphen.
Ist ein Baum geschwächt, dringen die ersten aus Sporen entstandenen Hyphen über Stammverletzungen, Astbrüche oder absterbende Äste in das Kernholz ein, durchziehen dieses und bauen es ab.
Drei Arten von Baumschwämmen fallen im Felmer Moos auf:
Der Zunderschwamm, besonders an Methusalem-Birken, dessen harte Fruchtkörper mehrere Jahre wachsen und manchmal Jahrzehnte bis zur Zersetzung sichtbar bleiben.
Der Rotrandige Baumschwamm, der trotz des Harzes auch Moorkiefern besiedeln kann.
Der Birkenporling, der absterbende Stammteile oder Äste von Birken befällt, schnell mit ledrig-elastischer Konsistenz wächst und sich nach einem Jahr schon abbaut (unten im Bild).
Baumschwämme spielen die entscheidende Rolle bei der Aufschließung und dem Abbau von Totholz und damit bei der Rückführung der Biomasse eines abgestorbenen Baumes in den Stoffwechselkreislauf.
Eine große Zahl von Kleintieren, besonders Insekten, nutzen den Baumschwamm dann ihrerseits als Nahrungsquelle und ziehen damit wieder Räuber an. Doch dazu im nächsten Beitrag mehr.
Fotos: Alfred Karle-Fendt, Ralf-Peter Winkler